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„Eisenmangelzustände kommen beim Menschen in den verschiedenen Manifestationen sehr häufig vor. Sie sind z. B. im Säuglings-, Kindes- und jugendlichen Alter fast regelmässige Begleiterscheinungen der Entwicklung, während bei Erwachsenen vor allem das weibliche Geschlecht betroffen ist.

Mein Buch entstand in dem Bestreben, die Ergebnisse und Erkenntnisse der modernen Forschung auf diesem Gebiet schnell der praktisch-ärztlichen Tätigkeit in Klinik und Ambulanz zugänglich zu machen und ausserdem durch die Darstellung unserer heutigen Kenntnisse weitere wissenschaftliche Untersuchungen - besonders von klinischer Seite - anzuregen und zu unterstützen.

 

Das Buch wendet sich u. a. an Internisten, Gynäkologen, Allgemeinmediziner, Chirurgen, Neurologen und Psychiater, sowie besonders auch an die Vertreter der Biochemie, der Physiologie und der Pharmakologie.

Die Breite des von uns angesprochenen Kollegenkreises ergibt sich allein aus der Tatsache, dass in den genannten Fachgebieten und in zahlreichen weiteren Spezialisierungen Fragen des Eisenstoffwechsels und in besonderem Masse des Eisenmangelzustandes bedeutsam sind und erfahrungsgemäss in der Diagnostik, Prophylaxe und Therapie viel zu wenig Berücksichtigung findet“.

 

(Auszug aus dem Berliner Buch „Das Eisenmangelsyndrom“ von Prof. G. Brüschke)

 

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Geschichte des Eisenmangels

 

Das Problem des Eisenmangels, insbesondere bei Frauen, ist so alt wie die Menschheit selbst.

 

Das Eisenmangelsyndrom IDS wurde in Basel (Schweiz) 1998 durch den Hausarzt Dr. Beat Schaub wiederentdeckt, nachdem es 1957 erstmals von der Universität Innsbruck beschrieben und 1971 von der Universität Berlin bestätigt wurde. Allerdings ist das Problem schon länger bekannt, wie im Lehrbuch von Prof. G. Brüschke (Berlin, 1971) angeführt wird (Geschichte von Eisenmangel). Früher sprach man jedoch nicht vom Eisenmangelsyndrom, sondern von „Chlorose“.

 

Schon 1910 wurde von damaligen Wissenschaftlern festgestellt, dass Eisenmangel auch ohne Anämie zu Symptomen führen kann. Es ist bemerkenswert, dass die ersten intravenösen Behandlungen schon Ende des 19. Jahrhunderts durchgeführt wurden. Die heute in der Schweiz seit Jahren erfolgreich und gefahrlos verwendete Eisensaccharose kam 1923 erstmals zur Anwendung. .

 

Das Eisenmangelsyndrom IDS hat sich in der Schweiz seit 2005 zunehmend durchgesetzt. Schon 1971 hat Prof. G. Brüschke im Vorwort seines Buches an die Ärzte appelliert:

 

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